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Pädiatrie (Kinderheilkunde)

Ergotherapie in der Pädiatrie wendet sich an Kinder, vom Säuglingsalter bis zum vollendeten 18. Lebensjahr, deren Entwicklung zu einem selbständigen und handlungsfähigen Erwachsenen eingeschränkt bzw. behindert ist.

Darunter fallen zum Beispiel Kinder- und Jugendliche mit:

  • Entwicklungsverzögerungen
  • Störungen in der Wahrnehmungsverarbeitung
  • Störungen der Grob- und Feinmotorik
  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwächen
  • Schreib-, Lese- oder Rechenproblemen, allgemeine Schul- und Lernstörungen
  • Schwierigkeiten bei Alltagsfertigkeiten
  • Verhaltensauffälligkeiten (übermäßiger Angst, Aggression, Passivität oder Impulsivität)
  • körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklungsrückständen
  • Hyperaktivität

 

Neurologie

In der Neurologie werden vor allem Erkrankungen des zentralen Nervensystems behandelt. Ergotherapeutisch betreut werden Patienten mit folgenden Krankheitsbildern und Folgeerkrankungen:

  • Schlaganfall
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Multipler Sklerose
  • Querschnittslähmungen
  • Parkinson Syndrom
  • demenziellen Erkrankungen ( z.B. Alzheimer, Demenz )
  • Sensibilitätsstörungen nach nervalen Verletzungen
  • und alle anderen Erkrankungen des Nervensystems

 

 

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Die ergotherapeutischen Behandlungen zielen darauf ab, die Selbstständigkeit der Menschen wieder zu erhöhen, indem ihnen gezeigt wird, wie sie trotz der Einschränkungen durch die Erkrankung ihren Alltag bewältigen können. Die Therapie hilft den Betroffenen, alltägliche Aufgaben wieder ausführen zu können.

Die Ziele der Therapie liegen im längst möglichen Erhalt von Funktionen. Bei einem dauerhaften Verlust der Beweglichkeit (z.B. bei progressiven (fortschreitenden) Erkrankungen, wie Parkinson oder MS) ist das Ziel den Betroffenen Kompensationsstrategien zu vermitteln. Die ergotherapeutische Behandlung legt ihre Schwerpunkte auf die einerseits gestörten Funktionen ( z.B. Training der Armfunktion) und andererseits auf das Wiedererlangen der Handlungsfähigkeit (z.B. Wiedererlernen des Umgangs mit Besteck). In die Behandlung werden die spezifischen Lebensumstände jedes Klienten mit seinen Fähigkeiten mit einbezogen.

Orthopädie

Die Ergotherapie in der Orthopädie behandelt  Störungen, Erkrankungen und der Rehabilitation des menschlichen Bewegungsapparates. Therapiert werden u. a. Störungen des Bewegungsapparates durch:

  • Verletzungen der Knochen, Muskeln und Sehnen und der Nerven,
  • Abnutzungserscheinungen und Erkrankungen der Wirbelsäule und anderer großer Gelenke (Schulter, Hüfte oder Knie)
  • Amputationen
  • Querschnittslähmungen
  • Narbenbehandlung nach Verbrennungen oder Operationen
  • entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis
  • Lähmung von Nerven, vor allem der Arme und des Rumpfes

 

 

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Insgesamt soll durch die Ergotherapie die Beweglichkeit des Patienten wieder hergestellt werden, die Muskulatur gekräftigt, das Tasten und Spüren zur Aufnahme und Weiterleitung von äußerlichen Reizen wieder ermöglicht, die Geschicklichkeit vor allem der Hände und die Koordination beider Hände als auch der einzelnen Finger normalisiert werden.

Das Ziel der Ergotherapie im Fachbereich der Orthopädie ist es, ein Maximum an Lebensqualität zu sichern und eine größtmögliche Selbständigkeit in allen Bereichen der persönlichen, häuslichen und beruflichen Lebensführung zu erreichen. Darüber hinaus soll der Patient lernen, sich so schonend und schmerzarm wie möglich fortzubewegen, um weitere Schäden zu vermeiden beziehungsweise zu vermindern, sowie die vorhandenen Kräfte zu nutzen und durch veränderte Verhaltensweisen und Arbeitsabläufe eine bleibende Behinderung zu kompensieren.

 

 

 

Geriatrie (Altersheilkunde)

Als Therapieform ist die Ergotherapie bei alten oder älter werdenden Menschen, deren Lebenssituation sehr eingeschränkt wird, nicht mehr wegzudenken.  Unsere Patienten leiden häufig unter einer Vielzahl von Erkrankungen (Multimorbidität). Die Ergotherapie unterstützt und begleitet hier ganzheitlich, behandelt also unter Berücksichtigung des individuellen Lebenshintergrundes, der Prozesse des Alterns und der jeweiligen Auswirkungen auf die Lebensqualität. Wir unterstützen unsere Patienten bei der Bewältigung der Auswirkungen ihrer Erkrankung (z.B. Demenz), in dem wir mit ihnen gemeinsam ein Therapieziel finden, das ihren persönlichen Alltag verbessert.

Seniorinnen und Senioren soll eine größtmögliche Selbständigkeit im Alltag erhalten bleiben. Vorhandene Fähigkeiten sollen gefördert, durch diverse Erkrankungen verloren gegangene Funktionen sollen weitgehendst wieder aufgebaut werden. Die Einschätzung erreichbarer und auf die individuelle Situation abgestimmter Therapieziele nimmt in der Arbeit mit dem alten Menschen eine herausragende Rolle ein.

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Ergotherapie in der Geriatrie kann z. B. eingesetzt werden bei

  • Einschränkungen in den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL)
  • Einschränkungen in der Selbstversorgung und der Alltagsbewältigung
  • Einschränkungen in der Mobilität
  • dementiellen Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz
  • Gedächtnis- und Orientierungsstörungen
  • Depressionen
  • neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, MS, ALS etc.
  • erhöhter Sturzgefahr / Schwerkraftunsicherheit
  • Psychosen und Neurosen
  • Herz-, Kreislauferkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises

Psychiatrie

Die Ergotherapie in der Psychiatrie befasst sich mit der Vorbeugung und Behandlung seelischer Erkrankungen bei Menschen jeden Alters. Neben Depressionen können unter anderem auch Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen und Schizophrenie behandelt werden.

Die Ergotherapie erfolgt zur Unterstützung bei der Bewältigung psychosomatischer, psychotischer oder neurotischer Störungen und Suchtverhalten wie

  • emotionale Verhaltensstörung bei Kindern und Erwachsenen
  • Belastungsstörungen
  • neurotische Störungen
  • psychosomatische Störungen
  • verschiedene Formen von Demenz
  • schizotype, wahnhafte oder affektive Störungen
  • Depressionen
  • Abhängigkeitssyndrom

Mädchenblätter

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Behandlungsziele sind u. a. Entwicklung, Verbesserung und Erhalt von

  • situationsgerechtem Verhalten, sozioemotionalen Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit
  • psychischen Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung
  • Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
  • Realitätsbezogenheit von Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • psychischer Stabilität und von Selbstvertrauen
  • eigenständiger Lebensführung und Grundarbeitsfähigkeit
  • kognitiven Funktionen